Hierbei handelt es sich um eine Übung die wirklich alles vereint: Ecken, Schulterherein und Volten.
Dabei sorgt sie dafür, dass das Pferd immer wieder sein Gewicht von einer Seite zur anderen verlagern muss, was der Übung ihren Namen gegeben hat.
Sie hat einen hohen gymnastizierenden und versammelnden Effekt und ist damit nicht zu unterschätzen.
Zum Aufbau braucht es nur 8 Hütchen, die der Genauigkeit dienen sollen.
Die 4 Hütchen in der Mitte der Bahn bilden ein Viereck. Sie stehen bei den Zirkelpunkten auf dem zweiten bis dritten Hufschlag.
Die vier äußeren Hütchen markieren hingegen die Mitte der jeweiligen Volten. Diese sollten ihre üblichen 8m Durchmesser haben.
Zum Ablauf:
Angenommen ihr reitet auf der linken Hand ganze Bahn, dann beginnt ihr mit der Übung beispielsweise an der langen Seite von H nach K in dem ihr diese Seite im Schulterherein reitet. Aus dem Schulterherein wendet ihr beim zweiten „Viereck-Hütchen“ auf die Linie ab, die von Zirkelpunkt zu Zirkelpunkt führt und richtet das Pferd danach erstmal wieder kurz gerade. Ihr reitet also eine Ecke direkt aus dem Schulterherein.
Anschließend geht ihr um das erste Hütchen rechts von euch eine gleichmäßige Rechtsvolte.
Aus der Volte kommend geht ihr weiter auf der Linie zwischen den Zirkelpunkten aber diesmal im Konterschulterherein (nehmt euch die Biegung aus der Volte mit) um dann am nächsten Hütchen rechts von euch die zweite Rechtsvolte zu gehen.
Nach dieser kommt wieder eine Ecke bei der ihr links abbiegen müsst, so dass ihr euer Pferd früh genug umstellen solltet.
Nach der Ecke geht es an der nächsten langen Seite wieder ins Schulterherein, bevor ihr erneut links abwendet und mit der nächsten Rechtsvolte weitermacht die euch dann wieder ins Konterschulterherein führt usw.
Hört sich kompliziert an, ist mit Hilfe meiner Zeichnung aber hoffentlich nachvollziehbar.
Auf der rechten Hand geht es dann genau so nur mit Linksvolten und Rechtsabbiegen.
Voraussetzung für die Übung ist natürlich, dass das Schulterherein reibungslos funktioniert.
Reitet die Übung zunächst im Schritt und wechselt nach jedem Durchgang die Hand. Der Handwechsel sollte für eine kurze Pause am langen Zügel genutzt werden, damit sich das Pferd kurz Strecken kann bevor es wieder los geht.
Klappt es im Schritt alles flüssig und leicht könnt ihr es auch im Trab versuchen.
Wichtig bei der Übung ist es sich auf die verwahrenden Hilfen zu konzentrieren, denn diese fangen das Pferd beispielsweise aus dem Schulterherein für die Ecke ab.
Wendet eure Pferde immer mit dem Sitz am äußeren Zügel. Wer am inneren Zügel rumzieht bringt das Pferd nur aus dem Gleichgewicht und wird die Linie über die äußere Schulter verlieren.
Achtet zudem darauf, die Volten gleichmäßig gebogen zu reiten und das in einem flüssigen Schritt, bevor euch das Schulterherein und die Wendungen wieder zu einem höheren Versammlungsgrad zwingen.
Viel Spaß beim Ausprobieren!